Wo bitte, geht’s zur Inklusion?

Wir von den DRS-Rollikids werden immer häufiger an Regelschulen eingeladen, um dort den Mitschülern und Lehrkräften der Rollstuhlkinder zu zeigen, was mit Rolli alles möglich ist. Das ist super!

Was bei diesen Veranstaltungen immer wieder auffällt ist, dass die Kinder mit Behinderung im gemeinsamen Unterricht und ihre Eltern häufig Einzelkämpfer sind. Sie kämpfen für den inklusiven Unterricht und das bedeutet für eine individuelle Förderung jedes Einzelnen vom Lern/Geistig/Emotional/Körper-Behinderten über die ›Normalos‹ bis hin zu den Turboabiturienten. Sie schlagen sich aber nach wie vor auch mit baulichen Unsäglichkeiten herum und sie müssen aufklären, dass ihre Kinder keine Bremser sind, sondern eher die sozialen Kompetenzen in der Gemeinschaft fördern. Seit einigen Jahren fordern immer mehr Eltern behinderter Kinder das Recht auf den Besuch einer Regelschule ein. Leider heißt das nicht immer, dass die rollstuhlfahrenden Schüler auch problemlos am Sportunterricht teilnehmen können. Auch bei Ausflügen und Klassenfahrten treten manche Hindernisse auf.

Um hier untersützend zu wirken, bieten die DRS-Rollikids mit ihren jeweiligen Projekten an, in die Schule zu kommen. Die rollikids-Übungsleiter bringen in der Regel genug Rollis mit, damit alle Schüler der Klasse und auch die Lehrer selbst das Rollstuhlfahren ausprobieren und Sportmöglichkeiten mit dem Rollstuhl kennen lernen können.

In den Rollstuhlsportvereinen und vor allem auf den Kursen der DRS-Rollikids arbeiten wir schon lange im Miteinander der Unterschiedlichkeiten und im Fördern der Stärken des Einzelnen. Diese Erfahrungen möchten wir einbringen. Wir entwickeln derzeit ein Coaching-Konzept für Lehrer, Eltern, Mitschüler und vor allem für die betroffenen Rollikids an Schulen, das allen zugute kommen soll. Wir können und wollen mehr zeigen als ›nur‹ Rollstuhlkunststückchen. Schüler, Lehrkräfte und Eltern erleben bei den Projekten erwachsene Menschen mit Behinderung, die aus ihrem Leben berichten. Die Schüler erhalten so die Möglichkeit, einen positiven Zugang zum Thema Behinderung zu entwickeln. Die Schüler mit Behinderung erleben Vorbilder für positive Lebensperspektiven. Die Lehrer erhalten eine kompetente Beratung, insbesondere auch zu Sicherheitsaspekten.

›Rollstuhlsport bewegt Schule‹

Rollstuhlsporttage für alle Schulformen

Das Projekt ›Rollstuhlsport bewegt Schule‹ ist eine Kooperation der DRS-Rollikids und der Bezirksregierung Köln. Bei Interesse an dem Projekt melden Sie sich direkt bei info@rollikids.de.

Die Projekte richten sich an Schulen, vornehmlich an Schulen mit gemeinsamen Unterricht für Schüler mit und ohne Behinderung. Die Projekte finden vorwiegend im Zuständigkeitsbereich der Bezirksregierung Köln statt. Ausnahmen sind auf Anfrage auch in den anderen NRW-Bezirken möglich.

Lernen durch Selbsterfahrung: Die Idee hinter dem Projekt ist, das Thema Leben mit Behinderung auf eine positive und alle Sinne ansprechende Art und Weise an die Schulen heranzubringen. Durch die authentische Begegnung mit erwachsenen Rollstuhlfahrern, und die Selbsterfahrung des Bewegens mit dem Rollstuhl, mittels spielerischer Selbsterfahrung unter fachkundiger Anleitung, soll Schülern und Lehrern der Perspektivwechsel ermöglicht werden, den Rollstuhl nicht länger als stigmatisierendes Hilfsmittel, sondern als pfiffiges Hilfsmittel und Sportgerät zu erleben.

Dadurch sollen neben dem Aufbau eines Verständnisses für die Situation von Menschen mit Behinderung, gleichzeitig Vorurteile und Berührungsängste abgebaut werden und ein Blick für ein Miteinander in Unterschiedlichkeit sowie eine positive Haltung zu Inklusion erreicht werden.

Rollstuhlsport macht Spaß! Neben dem Erlernen des Umgangs mit dem Rollstuhl steht der Spaß im Vordergrund. Bei verschiedensten Spielen geht es darum, den Schülern Freude am Rollstuhlfahren zu vermitteln und dadurch Ängste und Vorurteile abzubauen

Kommunikationsräume schaffen! Durch den Einsatz erwachsener Rollstuhlfahrer soll den Schülern und Lehrern die Möglichkeit zum aktiven Erfahrungsaustausch gegeben werden. Während die Rollstuhlfahrer über ihr Leben und Ihre Erfahrungen berichten, können von Seiten der Schüler und Lehrer Fragen zum Leben mit Behinderung gestellt werden. Durch diese zwei Wege der Kommunikation sollen Ängste vor Menschen mit Behinderung genommen und zwischenmenschliche Barrieren abgebaut werden, um ein inklusives Miteinander zu erleichtern.

Anmeldung: Anfragen für Köln und Umgebung richten Sie bitte an Ute Herzog, die Leiterin der DRS-Rollikids. Alle weiteren Informationen zur Anmeldung können Sie dem Flyer (download) entnehmen.

›Die Schule rollt!‹

Ein Projekt zur Förderung des Gemeinsamen Unterrichts im Schulsport

Das Projekt ist aus einer Kooperation der Abteilung Rollstuhlsport des TV Laubenheim 1883 e.V. in Mainz und dem Behindertensport-Verband Rheinland-Pfalz entstanden. Die Trainer der Kinderrollstuhlsportgruppe in Mainz wurden von ihren jungen Sportlern darauf angesprochen, warum sie im Vereinstraining mit behinderten und nichtbehinderten Freunden Sport machen können, in der Schule aber oft nur zuschauen dürfen.

›Rollstuhlsport macht Schule‹

Projekte in den Bundesländern – initiiert vom DRS

Was mit dem DRS-Projekt ›Rollstuhl macht Schule‹ 2007 in Hamburg als ›Leuchtturmprojekt‹ begann, wird mittlerweile in weiteren elf Bundesländern von diversen Vereinen und Verbänden in abgewandelter Form angeboten. Die nachfolgende Link-Liste gibt einen eine Übersicht aller derzeit bundesweit angebotenen Schulprojekte. Möchten Sie Ihr neu initiiertes oder bereits etabliertes Schulprojekt hier präsentieren? – dann melden Sie sich in der DRS-Bundeszentrale bei Tatjana Sieck.

Schulprojekte in den Bundesländern

(externe Links zu drs.org)

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Hamburg

Hessen

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Mecklenburg-Vorpommern

Rheinland-Pfalz

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein