Roll of Fame

Christoph Pisarz

Christoph Pisarz

Sportart: Rollstuhlbasketball, Wintersport und Liegebike

Verein: Pfeffersport e.V. Berlin

Funktion: Sportler, Referent, Berater und Trainer

Sportliche Erfolge:

Christoph war 20 Jahre im Rollstuhlbasketball aktiv, als Spieler, Trainer und Headcoach sowie als Organisator und damit leitender Verantwortlicher.

Christoph Pisarz (l.) mit Manuela Schwesig (Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern) und Klaus Herzog (m.). | Foto: Klaus Herzog

Christoph Pisarz (l.) mit Manuela Schwesig (Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern) und Klaus Herzog (m.). | Foto: Klaus Herzog

Das Rollikids-Roll-of-Fame-Interview

»Geht euren eigenen Weg, um eure Ideen umzusetzen oder euren Träumen näher zu kommen!«

Dein Name: Christoph Pisarz

Dein Geburtsjahr: 1984

Wie und wann bist Du zu den rollikids gekommen?
1993/1994 nahm ich am Mobilisations- und Technikkurs in Bad Blankenburg teil und lernte Ute und Klaus Herzog kennen. Ein einmaliger und prägender Moment.

Wann hast du deinen ersten Rollstuhl bekommen und wie hat sich das angefühlt?
Meinen ersten Rollstuhl habe ich mit etwa sechs Jahren erhalten, nachdem 1990 es im Ostteil auch Kinderrollstühle gab. Die autarke Fortbewegung war mir jedoch bereits bekannt durch ein selbstgebautes Mobil, dass ich in früheren Kinderjahren schon nutzte. Nach dem ersten Mobi-Kurs 1993 erhielt ich den Sopur Allround II, empfohlen durch Katrin Junghans. Ein Rollstuhl der einmalig war und die Bewegung auf ein neues Level hob – großartig.

Welche Angebote der rollikids hast Du damals wahrgenommen?
Die Mobi-Kurs 1993/1994 eröffneten unserer Berliner Community neue Horizonte. Wir gründeten eine Kindergruppe beim SC Berlin – Leichtathletik Bereich – unter Marianne Buggenhagen.

Was ist Dir von Deiner Zeit bei den rollikids in guter Erinnerung geblieben und was war Dir besonders wichtig?
Der Zusammenhalt, die Freundschaft – die zwischen Ute und Klaus bis heute anhält, das Miteinander ist mir besonders in Erinnerung geblieben.

Was ist Dein Lieblingssport und was kannst Du von Dir über diese Sportart berichten?
Ich habe 20 Jahre Rollstuhlbasketball gespielt, das ist eine Sportart von der ich nicht wirklich loskomme. Ich habe hier viel erlebt und war nicht nur aktiver Spieler, Kapitän, Führungsspieler, auch Trainer, Headcoach, Organisator und damit leitender Verantwortlicher.

Was machst Du zurzeit sportlich, beruflich, ehrenamtlich, hobbymässig?
Ich fahre zurzeit Liegebike (seit 2020), im Winter Monoski (seit 1998) und mit der Familie Adaptivbike im Sommer. Beruflich bin ich im Sportverein ›Pfeffersport e.V.‹ aktiv. Es ist der größte Kinder-, Jugend- und Inklusionsverein in Berlin und Träger des großen Sterns des Sports in Gold (2020). Hier bin ich Bereichsleiter und Projektleiter, Experte in eigener Sache, Referent und Übungsleiter.
Ehrenamtlich bin ich über den Sportverein noch aktiv im Netzwerk für Sport und Inklusion von Berlin, konnte 2019 als Delegierter der Stadt Berlin weitere tolle Menschen kennenlernen, da ich am Aufbau des Kriterienkatalogs für inklusive Sportstätten – gedeckt, ungedeckt, Schwimmbereich maßgeblich beteiligt war.
Des Weiteren versuche ich als externer Dozent, an der Medical School Berlin, den Studierenden, im Bereich der Heilpädagogik und Sozialen Arbeit, den Perspektivwechsel praktisch näher zu bringen und Sichten auf gesellschaftliche Schichten inklusiver zu gestalten.

Was möchtest du den heutigen Rollikids mit auf den Weg geben?
Geht euren eigenen Weg, um eure Ideen umzusetzen, euren Wünschen oder Träumen näher zu kommen. Gibt nicht auf beim ersten gescheiterten Versuch und lasst Platz für spontane, unvorhergesehene Dinge. Manchmal passiert vieles zufällig und zeitgleich, seit offen für alles – nur lasst euch nichts negatives einreden, was ihr nicht können sollt.

 

Christoph Pisarz 1994 | Foto: Klaus Herzog

Christoph Pisarz 1994 | Foto: Klaus Herzog