Roll of Fame

Mechtild Kreuser in Rio

Mechthild Kreuser

Sportart: Yoga, Tanzen

Verein: ASV Bonn

Funktion: Trainerin für Achtsamkeit und Inklusion

Sportliche Erfolge:

Das Rollikids-Roll-of-Fame-Interview

Es ist viel möglich als Rollikid

Wie und wann bist Du zu den rollikids gekommen?
2000, nach einem Mobikurs habe ich mit dem regelmäßigen Rollisport in Bonn angefangen.

Wann hast du deinen ersten Rollstuhl bekommen und wie hat sich das angefühlt?
Mit sieben Jahren, 1997, habe ich den ersten Rollstuhlbekommen und es fühlte sich sehr gut an. Endlich konnte ich mit den anderen Kindern einfach zusammenspielen. Ich habe noch das Bild vor Augen, wie ich bei uns auf dem Garagenhof mit dem gelben Rolli meine Runden gedreht habe.

Welche Angebote der rollikids hast Du damals wahrgenommen?
Zuerst haben wir mit der ganzen Familie einen Mobikurs gemacht, dann war ich in Bonn in der Kindergruppe und habe dort bei den Jurobacups mitgemacht. Später habe ich auch viele andere Sportangebote mitgemacht, war als Assistentin in der Kindergruppe aktiv, habe als Jugendsprecherin gearbeitet und war auf vielen Veranstaltungen als Vertreterin der Jugend dabei.

Was ist Dir von Deiner Zeit bei den rollikids in guter Erinnerung geblieben und was war Dir besonders wichtig?
Der Austausch mit anderen Kindern mit Behinderung war total wichtig. Auch die Projekte, die ich rund um die Rollikids gemacht habe, wie das ›Kalendrina-Projekt‹ und die Sommer- und Weihnachtsfeiern mit dem ASV haben mir großen Spaß gemacht.
Auch die Reisen, die wir zusammen gemacht haben, z.B. zum internationalen Mobikurs in Lugano, Schweiz, sind mir noch gut in Erinnerung geblieben.

Was ist Dein Lieblingssport und was kannst Du von Dir über diese Sportart berichten?
Ich habe viele Sportarten ausprobiert, wie Basketball, Rollstuhlrugby und noch viele mehr. Momentan ist meine Lieblingsaktivität das Tanzen mit meiner mixed-abled Tanzcompagnie cie. Nomorless (nomoreless.eu) und auch regelmäßig Yoga zu Hause.

Was machst Du zurzeit sportlich, beruflich, ehrenamtlich, hobbymässig?
Nach meinem Psychologiestudium in den Niederlanden und sieben Jahren Arbeit in einer Marketingfirma habe ich mich als Trainerin für Achtsamkeit und Inklusion selbständig gemacht. Ich gebe zu diesem Thema verschiedene Kurse. Damit möchte ich erreichen, dass Meditation, Yoga und Achtsamkeit auch für Menschen mit Behinderung zugänglicher wird und ich möchte Menschen mit und ohne Behinderung über Achtsamkeitstrainings zusammenbringen. Ihr könnt auf www.inklusiveachtsamkeit.de mehr Informationen dazu finden.
Sonst tanze ich sehr gerne und treffe mich gerade mit meinen Freunden in der Natur und bin in verschiedenen Vereinen mit dem Thema Inklusion und Kultur aktiv.

Was möchtest du den heutigen Rollikids mit auf den Weg geben?
Es gibt so viele Möglichkeiten im Rollisport und auch außerhalb des Sports. Ihr könnt alles einfach Mal ausprobieren. Wenn ihr nicht als Sportler*in zu den Paralympics gehen könnt, klappt es vielleicht als Volunteer. So war ich 2016 mit einer Freundin bei den Paralympics in Rio. Auch war ich auf Festivals, habe viele Länder dieser Welt bereist und habe im Ausland studiert. Es ist viel möglich als Rollikid :).

 

Mechtild Kreuser als Volunteer in Rio